Das Alphateam im Interview 2017

Im September fand eine Aktion auf Instagram unter dem Hashtag #charaktersofseptember statt. Einen Monat lang wurden Fragen an Buchcharaktere gestellt …

Das Alphateam auf dem roten Sofa Bildmaterialien © Copyright by 2017 © videodoctor / Fotolia.

Doch das Alphateam ist ja nicht irgendwer, darum gibt es hier das exklusive Interview (von UCoP genehmigt 😉)

Also tatatataaa *denkt euch die richtige Intromusik*🎶📣 : Das Alphateam!

 

1. September

„Ich bin noch gar nicht fertig!“
„Hör auf zu maulen, Ana!“
„Ich maule überhaupt nicht, aber ich bin noch nicht fertig.“
„Das musst du auch nicht sein, ich bin es ja.“ Sean fährt sich mit der Hand durch sein kurzes dunkles Haar.
Alle anderen elf Alphas würgen.
„Ihr seid immer so begeistert!“
„Wahnsinnig, so wir fangen jetzt an, was sollten wir auch noch beantworten?“ Beth scheint irritiert.
„Wir sollen uns heute vorstellen.“ Henry verdreht die Augen.
„Sollte das nicht unsere „Autorin“ machen?“ Feo blickt sich suchend um.
„Die meinte, wir können das viel besser selbst.“ Claire seufzt laut.
Henry brummt. „Können wir auch. Am besten ich zähle bis drei und wir machen das dann wie immer!?“
Alle nicken.
Henry zählt. „Okay, 3, 2, 1 …“
„Wir sind Alpha!“, brüllen alle gleichzeitig. Dann herrscht kurz Stille.
„Und jetzt?“, fragt Minkah.
Stimme aus dem Off: „Nennt eure Namen!“
„Nur die Namen oder auch unsere Positionsnummern?“, fragt Ben zurück.
Stimme aus dem Off: „Namen reichen.“
„Oooooooh, jetzt können Beth und Henry gar nicht angeben!“
Alle lachen.
Beth schüttelt den Kopf. „Also ich bin Beth und hier vorne in meiner Reihe sitzen, Claire, Charlotte, Ana, Minkah und Rani. Die Oger hinter uns können sich selber vorstellen!“ Alle Frauen grinsen jetzt.
„Wenn wir Oger sind, müssen wir dann jetzt Grunzgeräusche machen?“
„Gute Frage Dayo! Örks orgorg örks. Autsch, echt Claire!“
„Konzentrier dich mal Sean!“
Henry schüttelt nur den Kopf. „Wir haben hier Sean, den Oger, Feo, Ben, Thien, Dayo …“
„Und Henry, das Biest!“
Wieder lachen alle.
Stimme aus dem Off: „Danke, das wars für heute.“
„Das ging schnell.“
„Morgen will ich aber Zeit haben, um mich fertig zu machen.“
„Örks orgorgorg!“
„Hoffentlich gibt’s gleich was zu essen!“
.
.
Die Stimmen verschwinden leise …

 

2. September

Stimme aus dem Off: „Seid ihr eher positive oder negative Menschen?“
Claire hustet. „Vor ´nem Showauftritt sind wir definitiv alle negativ. Sogar Sean!“
Der grunzt schon wieder, bis Henry ihn kurz schubst. „Du bist immer negativ“, knurrt Sean ihn an.
„Bin ich gar nicht.“
„Du meckerst immer!“
„Ich meckere, weil ihr mich dazu bringt, meckern zu müssen …“
„Oh Gott, jetzt kommt der Hinweis auf seinen Rang …“
Henry wirft Feo einen beängstigenden Blick zu. „Ich bin euer Teamleader und Alpha One. Ich passe einfach auf, dass ihr keinen Scheiß macht!“
Alle grummeln, nur Beth vorne grinst. „Wie man sieht, sind wir äußerst positive Menschen. Meistens zumindest.“
„Besonders Sonntagsmorgens!“ Sean beginnt zu strahlen.
„Außer Sonntagsmorgens“, fügt Beth freundlich aber bestimmt hinzu, was alle lachen lässt.
Stimme aus dem Off: „Danke!“

„Immerhin konnte ich mich dieses Mal ganz fertigmachen.“
„Lasst uns jetzt bloß zum Nachmittagstraining gehen!“
Einstimmig: „Ja, Henry.“
„Die werden nicht ohne uns anfangen und auf uns warten!“ Beth verdreht die Augen.
„Auf dich wartet jeder, Süße!“

 

3. September

„Seit wann müssen wir eigentlich am Sonntag arbeiten?“
„Seitdem wir Werbung für unsere Autorin machen müssen“, brummt Henry.
„Was wir sehr gerne machen“, sagt Beth und wirft einen ermahnenden Blick auf alle anderen.
„Bekommen wir dafür Geld?“
Beth seufzt. „Natürlich nicht und jetzt Ruhe, gleich kommt bestimmt die Frage!“

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen, danke das ihr heute trotz eurem freien Tag hier seid.“
Alle lächeln freundlich. „Das machen wir sehr gerne“, antwortet Beth wohlwollend.
Stimme aus dem Off: „Also was bringt euch zum Lachen?“
„Sean!“, erklingt es einstimmig.
„Ich bin wirklich zum Lachen.“
„Wobei wenn Beth Henry imitiert, ist das auch witzig.“
„Ich bin der Alpha One und der König der Welt“, grummelt Beth in Henrys Art.
Alle lachen und Henry verdreht die Augen. „Also ich denke, wir haben jetzt genug gelacht. Wenn wir hier weitermachen, artet das aus! Fakt ist, wir haben manchmal auch was zu lachen.“
„Und jetzt los zum Training …“, grummelt Beth erneut.
Alle prusten wieder los.
Kichernde Stimme auf dem Off: „Gut getroffen, danke!“

„Kino?“, brummt Henry.
Alle nicken, während sie noch lachen.
Henry verzieht sich.
„Ich glaube, ich war etwas fies“, murmelt Beth.
„Er wird’s überleben.“

 

4. September

Stimme aus dem Off: „Guten Morgen zusammen! Die heutige Frage lautet, was ihr in euch selber seht?“

„Es ist fast Mittag.“
„Nicht jeder steht um sechs Uhr morgens auf und geht joggen, Henry.“
„Du zickst schon wieder, Beth.“
„Also Beth und Henry sind beide Morgenmuffel, wie man hört. Auch am Mittag noch, wenn’s schlecht läuft. Außerdem sind sie unsere überragenden Teamleader!“
„Claire hat vergessen zu erwähnen, dass wir das vertraglich über sie sagen müssen – also die Passage mit den „überragenden Teamleadern“!“ Charlotte verdreht die Augen.
„Wir anderen Zehn sind der arme Rest, der sie ertragen muss.“ Feo seufzt.
„Zugegeben kommen wir aber meist gut weg, denn wir sind auch ziemlich gut.“
„Also ich finde „ziemlich gut“ ziemlich untertrieben, wir sind fast so überragend wie sie“, schmunzelt Ben.
„Aber nur fast. Manchmal haben sie so unmenschliche Züge.“
„Na toll, also seht ihr in euch den armen Alpharest?“ Beth schaut schockiert. „Ohne euch läuft gar nichts.“
„Danke Beth, also sind wir nicht der arme Alpharest, sondern wir sehen in uns selber durchgeknallte überbezahlte Topperformer, die versuchen es mit den beiden da aufzunehmen.“ Ana zeigt auf Beth und Henry.
„Und wir sind der König und die Königin des ganzen Unternehmens!“
„Du siehst in dir selber einen König? Gott, du bist so arrogant, Henry. Ich sehe mich nicht als Königin, ich sehe höchstens eine ganz passable Alpha One, die Glück mit ihrem tollen Team hat.“ Beth lächelt verlegen.
Claire umarmt sie spontan und grinst. Alle anderen schmunzeln bis auf Henry.
Henry verdreht stattdessen die Augen. „Passabel … das ist auch völlig untertrieben … aber schleimen kann sie gut! Wir müssen jetzt zum nächsten Training, schauen ob sie wirklich überbezahlt sind.“
„Was willst du tun? Uns rausschmeißen?“
„Nein Thien, aber euch quälen, wenn ihr nicht gleich mitkommt.“
Alle seufzen.
„Das meint er leider ernst“, flüstert Beth zur Stimme aus dem Off. „Wir gehen lieber, bevor hier noch wer weint.“

Und damit verschwinden alle.

 

5. September

Stimme aus dem Off: „Also eigentlich habt ihr die Frage gestern schon beantwortet, aber was sehen andere in euch?“
„Superstars, Topperformer, Alphas … sollen wir weitermachen?“ Alle grinsen.
Stimme aus dem Off: „Jeder kann ja mal seinen Partner oder seine Partnerin mit drei Eigenschaften oder so beschreiben!“
„Hmm, also Thien ist klein, trickreich und oft total chaotisch.“
Thien verdreht die Augen. „Minkah ist kleiner, ruhig und ein totaler Ordnungsfreak.“
„Ihr seid ja schon so „nett“ zueinander, wie wird das erst bei Beth und Henry?“ Sean lacht sich kaputt. Minkah streckt Thien die Zunge raus, welcher grinst. „Also Claire ist äääh …“
„Sag bloß nichts Falsches oder ich trete dir morgen mit Absicht auf den Fuß oder schlimmer.“
„Also sie ist direkt.“ Er räuspert sich, während alle anderen nun grinsen bis auf Claire, die ihn skeptisch im Blick behält. „Durchsetzungsfähig und sie kann gut verhören.“
Claire nickt. Sean atmet hörbar durch. „Sean ist frech, albern und laut.“
„Ey, aber du darfst fies sein?“
„Jepp.“ Alle lachen wieder.
„Also Rani ist immer nett, feinfühlig und trägt eigenartige Sachen.“
„Die sind einfach nur zu bunt für dich, Ben, aber danke. Er ist schnuckelig, ein Jeansfetischist und hat ein Babygesicht, mit dem er jeden rumbekommen kann.“
„Fast jeden“, brummt Feo. „Uns nicht. Charlotte ist anmutig, exotisch und sie ist ein totales Mädchen.“
„Da hat er recht, er ist dagegen brummig, er sagt, was er denkt, aber kann meine Ansichten akzeptieren.“ Charlotte lächelt Feo zu, der nur seine Stirn runzelt.
„Dayo ist wie ein Bruder, aber auch genauso nervig und er ist der Allergrößte.“
Alle lachen, denn Dayo ist unter ihnen tatsächlich der Größte.
„Ana ist hektisch, flippig und wie eine nervige kleine Schwester“, antwortet er ruhig.
Stimme aus dem Off: „Fehlen nur noch Beth und Henry …“
„Beth ist ehrgeizig, bescheiden und einzigartig“, knurrt Henry schnell.
„Er ist auch ehrgeizig, ebenfalls einzigartig und absolut nicht bescheiden, was das angeht.“ Sie grinst.
Stimme aus dem Off: „Dankeschön!“
„Das ihr beiden nett zueinander seid, hat mich ja jetzt doch gewundert.“
„Was hätte ich sagen sollen? Das er arrogant, herrisch und viel zu gutaussehend ist?“
„Danke Beth …“ Henry verdreht die Augen und verschwindet mit den anderen.

 

6. September

„Hoffentlich wird’s heute nicht so persönlich.“
„Da kannst du lange hoffen, momentan geht’s um Persönliches.“
Fast alle stöhnen deswegen genervt.
„Seid doch froh, dass wir mal was anderes gefragt werden. Nicht immer derselbe Mist … Wie läuft das Training? Was plant ihr für die Show? Blabla, sonst lässt UCoP doch nie persönliche Fragen zu.“ Beth verdreht die Augen.
„Das ist auch gut so.“
„Ach Henry, sei einfach still und nicht immer so mies gelaunt.“
Er brummt laut.
Stimme aus dem Off: „Huhu, heute will ich von euch wissen, was euer stärkster beziehungsweise schwächster Charakterzug ist?“
„Ich werde garantiert nicht meine charakterlichen Schwächen nennen“, knurrt Henry sofort.
„Da muss ich ihm ausnahmsweise einmal recht geben“, murmelt Claire und alle blicken erstaunt zu ihr.
„Ääähm, wir sind auf jeden Fall alle ziemlich wahnsinnig.“ Rani grinst und lenkt mit der Frage von den beiden ab.
„Ist das schwach oder stark?“, kommentiert Ben.
„Beides … Ich meine, wie bescheuert muss man sein, seine Tage nur mit Training zu verbringen wie wir?“
„Ziemlich bescheuert oder eben leidenschaftlich!“, antwortet Beth ohne mit der Wimper zu zucken. „Wir lieben, was wir tun.“
„Das wäre doch eine Stärke, die wir alle teilen.“ Thien sieht fragend in die Runde.
Alle nicken.
„Also einigen wir uns auf Leidenschaft und Wahnsinn?“
„Ja.“
Stimme aus dem Off. „Das ging schnell.“
„Sache beantwortet.“ Henry steht auf und Claire verschwindet noch schneller als er.

 

7. September

Stimme aus dem Off: „Wie reagiert ihr auf Lob und Kritik?“
Sofort lachen alle.
„Ehrlich, Lob kommt an, Kritik prallt ab, außer es kommt von den richtigen Leuten. Bei unserem Job und unserem Rang würde man sich sonst selbst zerfleischen.“ Ben grinst.
„Das Gute ist auch, dass es bei uns selten was von außen zu kritisieren gibt. Henry sei jetzt bloß still.“ Rani guckt zu Henry.
Henry verdreht die Augen. „Ich sage kein Wort, aber ich gehöre vermutlich zu den Leuten, bei denen Kritik gehört wird.“
„Hofft er zumindest“, flüstert Beth.
„Ich ignoriere wenigstens kein Lob wie bestimmte andere, vor mir sitzende Personen.“
Beth seufzt.
„Sie liest nicht mal die Nachrichten, damit sie nicht erfährt, wie toll sie alle finden.“
„Und das interessiert jetzt die Leute, weil?“
„Ich meine ja nur.“
„Nur zur Erklärung, die beiden hatten gerade Einzeltraining mit Tom. Da müssen sie immer Kritik einstecken. Das macht sie gereizt.“
„Mich macht das überhaupt nicht gereizt“, knurrt Beth entrüstet.
„Klaaaar.“ Alle kichern.
„Also um mal vernünftig zu antworten, weil das hier ja keiner tut: Lob hören wir alle ziemlich gerne, ich meine, wer wird nicht gern gelobt? Tatsache ist aber, das wir innerhalb UCoPs selten gelobt werden, da braucht man schon ein gutes Ego. Kritik dagegen kann man hier endlos zu hören bekommen. Auch als Alpha, aber man gewöhnt sich dran“, resümiert Ben.
„So viel zu unserem harten Alltag.“ Minkah seufzt.

 

8. September

Stimme aus dem Off: „Wovor habt ihr am meisten Angst?“
.
Kurzzeitig herrscht Stille.
„Also ich glaube jeder hat indirekt bei uns Angst vor Verletzungen“, beginnt Beth und die anderen nicken zustimmend. „Aber ansonsten? Ich meine, vor Shows fielen mir da eine Menge Sachen ein, Text vergessen zum Beispiel.“
„Falsch tanzen.“
„Hinfallen.“
„Ein buhendes Publikum.“
„Schlechte Kritiken.“
„Auch wenn das eigentlich nicht passiert.“ Sean kichert.
„Trotzdem.“
„Ich habe Angst vor Spinnen.“
Alle drehen sich zu Ana.
„Was? Das musste mal gesagt werden.“ Sie räuspert sich.
„Jetzt weiß ich davon …!“ Sean grinst.
„Du wagst es nicht, echt, dann bring ich dich persönlich um!“
„Wenn du es nicht tust, dann ich.“
„Danke Beth.“
Beth nickt.
Stimme aus dem Off: „Irgendwelche persönlichen Ängste, die ihr nennen wollt?“
„Nein!“, brummt Henry resolut und sofort beginnt Beth zu kichern.
Alle anderen schauen irritiert zu ihr. „Was weißt du über Henry, dass wir nicht wissen, Beth?“
„Keine Chance, ich will den Tag lebend überstehen!“ Sie grinst und Henry hinter ihr knurrt.
„Außerdem will sie nicht, dass ich was über sie verrate.“
Augenblicklich verzieht sich Beths Gesicht. „Nein, das will ich wirklich nicht. Lassen wir es dabei, okay?“
Stimme aus dem Off: „Machen wir, danke! Viel Spaß heute noch!“
Alle murren.
„Spaß, als ob Training nur Spaß ist.“
„Aus ihrer Perspektive vermutlich schon.“
„Irgendwann muss sie mal mitmachen.“
„Ihr vergesst, dass sie uns als Autorin knallhart sterben lassen kann …“
Alle seufzen.

 

9. September

Stimme aus dem Off: „Was mögt ihr an euren Körpern besonders und was gar nicht?“.
Sean holt Luft, doch Claire unterbricht ihn sofort. „Wehe Sean … wehe du erwähnst DAS Körperteil!“
„Du weißt überhaupt nicht, was ich sagen will.“ Er kichert.
„Das wissen wir alle sogar sehr genau und das gehört absolut nicht in ein Interview!“ Dayo sieht ihn ruhig an.
Einige husten und räuspern sich.
„Also ich mag meine Füße nicht sonderlich.“ Beth seufzt.
„Ich glaube niemand von uns mag seine Füße. Sie sind Mittel zum Zweck“, ergänzt Minkah.
Stimme aus dem Off: „Warum?“
„Weil sie ständig kaputt sind, weh tun und sie einem deswegen oft im Weg sind“, antwortet Charlotte.
„Aber ihr vergesst, dass wir sie auch lieben. Wir haben es unseren Füße zu verdanken, dass wir hier sind und sitzen dürfen.“
„Henry manchmal sagst du echt vernünftige Sachen.“ Sean kichert los.
Beth schmunzelt. „Aber er hat auch recht. Ist also eine Art Hassliebe, wir können nicht mit und nicht ohne unsere Füße.“
Stimme aus dem Off: „Und was mögt ihr an euch gerne?“
„Den Rest.“ Claire grinst und alle lachen. „Nein, ich denke, jeder hat vermutlich Problemzonen, die er oder sie sieht, auch wenn die eigentlich nicht da sind.“
„Dafür ist Beth Expertin.“ Ana räuspert sich. „Sie muss immer von uns allen am meisten von irgendwas oder irgendwelchen Klamotten überzeugt werden.“
„Und dabei ist sie die hübscheste von uns“, fällt Rani ein.
Beth brummt und wird knallrot. „Ihr spinnt.“
„Wer denkt, dass ich recht habe?“
Alle nicken und grinsen, als Beth sich vorsichtig umdreht.
„Ich sag es dir ja immer wieder.“ Henry klopft ihr von hinten auf die Schulter.
„Ich denke, wir sollten jetzt mal gehen. Ich habe noch Physiotherapie.“ Beth steht auf und verschwindet schnell.
„Sie sieht das einfach nicht“, murmelt Minkah.
„Ihr Selbstbewusstsein ist schlecht“, knurrt Henry.
„Deines dagegen null.“
Henry beginnt zu schmunzeln und auch der Rest verschwindet.

 

10. September

Stimme aus dem Off: „Gibt es Geheimnisse bei euch, von denen niemand weiß?“
„Ich schlafe nackt!“ Sean grinst. „Verdammt, jetzt ist es kein Geheimnis mehr.“
„Ich auch.“
Sofort wenden alle ihre Köpfe überrascht zu Minkah, die leicht rot wird und mit den Schultern zuckt. Selbst Sean ist kurzzeitig sprachlos.
Die Stimme aus dem Off räuspert sich: „Ähm, noch jemand?“
„Je nachdem, ob wer neben mir liegt.“ Feo beginnt zu grinsen und alle lachen.
Charlotte kichert. „Ich trage meistens einen flauschigen Pyjama.“
„Wir reden hier jetzt wirklich über unsere Schlafbekleidung … unglaublich!“ Claire verdreht die Augen.
„Was trägst du denn?“
„Das geht dich überhaupt nichts an, Ben.“
„Vermutlich einen quietschrosa Flanellanzug“, ärgert Beth.
„Garantiert nicht, trägst du so etwas?“
Beth räuspert sich. „Ich trage einfach ein Top und Shorts oder so.“
„Sexy!“
„Sean halt die Klappe!“, motzt Henry ihn an. „Von dir wissen wir genug.“
„Von dir noch nicht!“, provoziert er zurück.
Henry grinst, sagt aber nichts.
„Also ich rede garantiert nicht über das, was ich nachts anhabe.“ Dayo schüttelt den Kopf.
„Dann erzähl von dir ein anderes Geheimnis.“
„Hmm, ich steh total auf Britney Spears.“ Er verzieht das Gesicht.
„Oh Gott … wir sollten verschwinden, mir wird schlecht.“ Claire steht auf. „Können wir bitte gehen?“
Stimme aus dem Off: „Klar und danke!“

 

11. September

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen. Heute wechseln wir von Persönlichem in euer soziales Umfeld.“
„Das ist genauso persönlich.“ Henry grummelt.
Die Stimme aus dem Off ignoriert ihn: „Also aus was für einer Gesellschaftsschicht kommt ihr? Ihr seid ja alle aus verschiedenen Ländern, merkt man das?“
„Jein!“
„Sehr präzise Rani.“ Minkah kichert.
„Aber es ist so. Hier bei UCoP werden alle innerhalb eines Teams mehr oder minder gleich behandelt. Wir wohnen zusammen, wir tragen ähnliche Kleidung, alles wird gestellt. Da fällt es nicht so auf, ob wer aus einer armen Familie oder aus reichen Verhältnissen stammt. Trotzdem hat wiederum jeder durchaus seine Eigenarten und manche davon sind garantiert gesellschaftlichen und kulturellen Ursprungs.“
„Wer einmal Feo auf Russisch fluchen gehört hat, weiß, was wir meinen.“ Charlotte grinst.
„Wer einmal Charlottes Klamottenzimmer gesehen hat, weiß, dass sie nicht aus einer armen Familie kommt“, gab dieser zurück.
Charlotte zuckte lächelnd mit der Schulter.
„Hinzukommt, dass ja eigentlich alle außer Beth schon seit Jahren hier sind, wenn auch nicht bei Alpha. Das heißt, wir haben alle einen ähnlichen Rhythmus, dasselbe Ziel, dieselben Essenszeiten, wir verdienen fast alle dasselbe.“ Minkah lächelt vorsichtig.
„Außer Henry und Beth, die verdienen mehr.“ Ben seufzt.
„Wir haben auch den beschisseneren Job, indem wir euch babysitten müssen“, wirft Henry ein.
„Klaaaar, als ob ihr immer Vorbilder seid.“ Claire verdreht die Augen. „Aber zugegeben arbeiten sie mehr und tragen die Verantwortung. Henry ist übrigens absolut klischeehaft britisch.“
Der runzelt die Stirn und alle anderen kichern. „Bin ich gar nicht.“
„Doch absolut, du sprichst wie ein versnobter Adeliger, flippst aus, wenn du die Queen siehst – ehrlich, wie elegant er sich verbeugen kann … großartig! Oh und er ist süchtig nach Tee.“
„Hmm, ich bin anscheinend tatsächlich ganz schön britisch.“ Henry schmunzelt.
„Dann haben wir das ja auch geklärt.“
Stimme aus dem Off: „Dankeschön.“

 

12. September

Stimme aus dem Off: „Wie sieht es denn mit euren Familien aus? Wie groß sind sie? Ich weiß, das ist ein heikles Thema …“
Alle schauen absolut verständnislos.
„Das ist ein heikles Thema“, knurrt Thien.
Stimme aus dem Off: „Irgendwas, was ihr dazu erzählen wollt? Unterstützen sie euch?“
„Selbst das sind noch heikle Fragen.“ Beth lächelt nett. „Sorry!“
„Generell kann man sagen, dass wir unsere Familien selten sehen, weil wir immer beschäftigt sind.“ Auch Henry bleibt erstaunlich ruhig. „Wir halten sie einfach aus unserem öffentlichen Leben raus, soweit sie das selbst wollen.“
Alle nicken.
„Ansonsten sind sie vermutlich so normal wie bei jedem anderen auch. Manche durchgeknallt, manche konservativ, manche nett, manche nicht so“, fügt Beth hinzu.
„Und ich denke, damit wäre die Frage dann durch!“ Henry lächelt charmant, aber resolut und steht auf. Die Übrigen folgen ihm.

 

13. September

Stimme aus dem Off: „Also eigentlich wäre die heutige Frage, was euch eure Familien bedeuten, aber nach dem gestrigen Theater, improvisiere ich mal. Also wie gut kommt ihr untereinander aus?“
„Zwangsweise ziemlich gut.“ Ana kichert. „Wir haben unsere Oger fest im Griff, nicht Beth?“
„Jepp. Da wir auf zwei Häuser verteilt dicht beieinander wohnen, ist gutes Auskommen wirklich von Vorteil.“
Stimme aus dem Off: „Wer wohnt bei wem?“
„Ich, Ana, Ben, Feo, Sean und Henry wohnen in einem Haus, Charlotte, Claire, Rani, Minkah, Thien und Dayo im anderen. Aber wir haben jeder eigene Wohnungen, also können uns aus dem Weg gehen, wenn wir wollen.“
„Traditionell essen wir aber abends alle in unserem Haus“, ergänzt Ben.
Alle nicken.
„Bei uns herrscht oft Zickenterror“, murmelt Thien und seine vier Mitbewohnerinnen starren ihn sofort an. „Ernsthaft, ihr solltet euch sonntagsmorgens mal hören.“
„Das kann man nur mit einer ganzen Ladung Kaffee und viel Essen ertragen“, stimmt ihm Dayo zu. „Wir verziehen uns meist so schnell wie möglich nach drüben.“
„Womit wir zwei Oger mehr haben.“ Ana seufzt.
Stimme aus dem Off: „Gibt es bei euch auch mal Streit?“
„Klar, wir sehen uns so gut wie jeden Tag, manchmal nerven wir uns gegenseitig zu Tode. Hört man ja.“ Charlotte schaut kurz zurück zu Thien und Dayo.
„Ansonsten klappt das Zusammenleben erstaunlich gut. Ich war überrascht, als ich zu euch gezogen bin.“
„Wir haben uns wegen Beth aber auch besonders angestrengt, um sie nicht gleich zu verschrecken“, kichert Sean.
„Ich hätte alles getan damit sie bleibt, ich glaube ohne Beth wäre ich inzwischen wegen der Jungs Amok gelaufen.“
Ana streckt ihre Hand zu Beth aus, welche sie ergreift und drückt. „Wir haben die Sache im Griff, würde ich sagen.“ Beth kichert los.
„Denken sie zumindest!“, flüstert Sean und zwinkert der Stimme aus dem Off zu.
Schmunzelnde Stimme aus dem Off: „Danke, das war es für heute. Bis Morgen!“

 

14. September

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen. Die heutige Frage lautet: Wer sind eure wichtigsten Bezugspersonen?“ (Anmerkung: aus der Kindheit lassen wir mal lieber weg, um Ärger zu vermeiden)
„Also ich denke, besondere Bezugspersonen sind auf jeden Fall unsere Tanzpartner beziehungsweise Partnerinnen. Mit denen verbringen wir am meisten Zeit, nicht wahr Dayo?“ Ana grinst ihn an, während er mit den Augen rollt.
„Mit Ana ist es, wie schon mal erwähnt, wie mit einer Schwester.“
„Aber eigentlich verstehen wir uns gut, glaube ich.“ Ana sieht Dayo fragend an, der dann nickt.
„Wichtige Bezugspersonen sind definitiv noch unsere Trainer.“
„Die sehen wir auch beinahe jeden Tag.“
„Nicht zu vergessen auch unsere Assistentinnen und Assistenten. Ohne Nina wäre ich vermutlich schon gestorben“, murmelt Beth und alle stimmen ihr zu.
„Die sind wirklich lebenswichtig.“
„Und zumindest bei den meisten auch gute Freunde.“
„Die müssen uns ja auch ertragen.“
„Und den ganzen Nervkram erledigen.“ Henry seufzt.
„Ansonsten sind da natürlich noch Familien und Freunde“, fügt Ben hinzu.
Alle nicken.
„Aber das ist ja ein eher schwieriges Thema!“ Charlotte grinst.
Stimme aus dem Off: „Vielen Dank für die Antwort. Wir sehen uns Morgen!“
„Die Frage heute war doch nett.“
„Wir hatten definitiv schon schlimmere diesen Monat. So was macht ihr noch?“
„Ich geh schlafen.“
„Ich auch.“
„Ich werde noch schwimmen gehen, kommt jemand mit?“

 

15. September

Stimme aus dem Off: „Was ist eure glücklichste Erinnerung?“ (Anmerkung: Auch hier lass ich mal den Kindheitsbezug weg)
„Definitiv ist eine der glücklichste Erinnerungen das erste Konzert hier bei UCoP!“, sagt Ben sofort.
„Oh ja. Wobei für mich auch besonders eindrücklich der erste Bühnenbesuch war“, stimmte ihm Beth zu.
„Da bin ich fast in Ohnmacht gefallen.“ Ana seufzte.
„Besonders eindrücklich fand ich damals die Mitteilung, dass ich hierher kommen darf. Das war einer der besten Tage in meinem Leben. Den Brief habe ich immer noch.“ Thien lächelt seelig.
„Echt, du hast den noch?“ Henry sieht ihn interessiert an. „Den musst du mir mal zeigen, den würde ich gerne sehen.“
Thien nickt.
„Großartig fand ich auch das erste Mal, als ich mich auf einem Plakat mit den anderen gesehen habe. Dann realisiert man erst richtig was man tut.“ Charlotte lächelt.
„Oh Gott, die ersten Plakate …“ Beth seufzt. „Da habe ich auch noch sehr realistische Erinnerungen dran. Das war ein riesiger Schock.“
„Daran erinnern wir uns auch noch!“ Ana kichert.
„Ich habe übrigens ein Plakat mit allen Autogrammen, das ist bestimmt echt viel Wert, wenn man es versteigern würde.“ Beth beginnt zu grinsen.
„Ich besitze dein erstes Autogramm.“ Henry schmunzelt. „Wieviel ist das wohl wert?“
„Das kann bestimmt keiner von uns bezahlen!“
„Um mal zum Thema zurück zu kommen, meine allererste Tanzstunde ist eine meiner glücklichsten Erinnerungen.“ Minkah lächelt.
„Oh ja.“ Alle bis auf Beth nicken.
„Da kann ich nicht mitreden, aber als ich das erste Mal Alpha sah …“ Beth seufzt.
„Ich denke damit haben wirs.“ Henry sieht ins Off.
Stimme aus dem Off: „Vielen Dank! Euch eine gute Nacht!“
„Danke!“, erklingt es eintönig.

 

16. September

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen. Die Frage heute ist, ob ihr auch beste Freunde außerhalb von UCoP habt?“
Alle schauen sich an und überlegen.
„Ich denke, dass ist unterschiedlich, aber Freunde von uns hat wohl jeder auch außerhalb. Die einen mehr die anderen weniger.“ Dayo äußert sich als Erstes.
„Wir bekommen sie allerdings nicht sehr häufig zu sehen, dafür haben wir viel zu viel zu tun. Außerdem wohnen sie ja auch oft nicht in London und oder haben selbst einnehmende Jobs“, fügt Charlotte hinzu.
„Freunde außerhalb zu haben, hat den Vorteil, dass man auch mal gedanklich rauskommt. Sie wissen nicht, was es hier oft für Stress gibt und haben dafür andere Sorgen und Nöte.“ Rani seufzt.
„Wobei das auch ein Nachteil ist, sie können nicht verstehen, dass wir oft müde sind, die Knochen wehtun und einfach keine Lust auf irgendwas haben“, räuspert sich Claire.
„Lustig wird’s, wenn Freunde hier zu Besuch kommen.“ Rani grinst. „Manche, die wirklich total selten da sind, flippen dann regelmäßig aus, wenn sie Henry, Sean oder auch Beth sehen.“
„Weil wir völlig unnormal sind“, ergänzt Beth ironisch, grinst aber. „Besonders Henry und Sean.“
„Manche sind dann schockiert, dass wir dasselbe Essen essen und auch die gleiche Luft atmen.“ Henry grinst.
„Das sind sowieso viele. Fans finden das auch total faszinierend. Dabei sind wir genauso Menschen.“ Sean kichert.
„Die meisten von uns jedenfalls, bei Henry und Beth bin ich mir da oft nicht sicher.“ Ana verdreht die Augen.
Die Angesprochenen grinsen.
„Ich überbiete niemals, wie Henry allein schon zum Essen kommt. Immer total cool und erhaben.“
„Dafür wirkst du oft abwesend und in deiner eignen Welt versunken, das macht dich auch überirdisch.“ Henry schmunzelt.
„Ich wirke abwesend?“
„Ja.“ Alle stimmen überein.
„Okay …“ Beth räuspert sich verlegen. „Ich glaube, mehr möchte ich heute nicht erfahren.“ Sie grinst verstohlen in Richtung Off.

 

Tag 17 und 18

Stimme aus dem Off: „Wie sieht generell euer Freundeskreis aus?“
„Total gemischt, wobei wir am meisten Zeit miteinander verbringen und auch irgendwie untereinander alle Freunde sind. Mit dem einen mehr und dem anderen weniger.“
„Aber wir verstehen uns generell gut.“
„Ich und Ana mussten uns ja allein schon wegen unserer Mitbewohner anfreunden.“ Beth grinst.
„Dasselbe gilt für mich und Thien.“ Dayo seufzt.
„Das erzählt ihr jetzt schon das zweite Mal. So schlimm sind wir nicht“, reagiert Charlotte schnippisch.
Beide werfen nur einen vielsagenden Blick in Richtung Off.
Stimme aus dem Off: „Was ist euch denn bei anderen Menschen wichtig? Und was schätzt ihr aneinander?“
„Also wenn jemand keine Musik mag, geht das gar nicht.“ Rani seufzt. „Unser Leben dreht sich schließlich komplett darum.“
Alle stimmen zu.
„Was wir aneinander schätzen ist schwierig, wir sind ja durchaus unterschiedlich. Aber uns schweißt der Job zusammen.“
„Jeder hat da so seine Rolle.“ Minkah räuspert sich. „Sean ist definitiv der Clown, Claire und Feo sprechen immer mutig die Wahrheit aus, Thien tanzt mit seinen Moves öfter aus der Reihe und Beth und Henry haben eindeutig die Chefrolle, wobei Henry das voll auslebt und Beth meistens den verständnisvollen Part übernimmt.“
„Was soll das denn heißen?“
„Das bedeutet Henry, dass ich der gute Cop bin und du der böse.“ Beth zwinkert Minkah zu, welche grinst, wie auch der Rest.
Henry knurrt. „Gut, wenn das so ist, dann jetzt ab zum Training, bevor ihr hier einschlaft. Wir können ja hier nicht ewig rumsitzen und quatschen!“
Stimme aus dem Off: „Euch ein erfolgreiches Training und einen schönen Tag.“
„Danke!“

 

Tag 19

Stimme aus dem Off: „Was nervt euch denn aneinander am meisten und was mögt ihr generell bei anderen Menschen nicht?“
„Also Seans Sonntagmorgenprogramm nervt mich am meisten!“, brummt Feo.
„Sowieso, diese gute Laune am Morgen.“ Beth seufzt.
„Ihr seid wirklich keine Morgenmenschen.“ Sean grinst.
„Er ist einfach nahezu immer gut gelaunt.“
„Deswegen bin ich übrigens froh nicht bei den anderen zu wohnen, sondern bei euch vier Mädels.“
Charlotte seufzt. „Danke Thien. Wir sind übrigens alle Morgenmuffel bei uns im Haus. Der Sonntagmorgen ist ziemlich still.“
„Ich zieh rüber.“
„Tust du nicht, Feo, wir haben keinen Platz!“
„Schade!“
„Letztens haben wir uns schon über Nachtbekleidung unterhalten, jetzt auch noch über unseren Morgenzustand, ihr seid komisch“, murmelt Claire. „Das nervt übrigens manchmal, dass wir alle dasselbe machen und eigentlich nie wirklich frei haben.“
Alle nicken.
„Aber noch nerviger ist es, wenn jemand versucht uns zu erzählen, wie wir unseren Job besser machen können und eigentlich keine Ahnung vom Tanzen hat.“
„Oh Gott, die ganzen Leute, die meinen tanzen zu können und sich dann als absolut miserable Tänzer herausstellen.“
„Darum mache ich das auch nicht. Die Taktik solltet ihr auch mal versuchen.“
„Das ist Henrys Ausrede dafür, nur mit Beth zu tanzen … eigentlich findet er sie am Hübschesten von uns allen“, flüstert Claire ins Off.
„Claire …“, rufen Beth und Henry gleichzeitig.
„So wir müssen dann auch ins Bett! Tschau alle da draußen!“ Claire steht auf, winkt und verschwindet. Der Rest folgt winkend.

 

Tag 20 und 21

Stimme aus dem Off: „Huhu, gestern habe ich es leider nicht geschafft.“
„Dann müssen wir die Frage von gestern doch auch eigentlich nicht beantworten, oder?“ Sean grinst schelmisch.
Stimme aus dem Off, Sean dabei ignorierend: „Mögt ihr Tiere, habt ihr vielleicht sogar ein Haustier oder hattet mal eines?“
„Das war die gestrige Frage?“ Minkah runzelt die Stirn.
Stimme aus dem Off: „Ja!“
„Ich hatte früher mal einen Hund der Rebell hieß“, antwortet Sean.
„Wie passend.“ Alle lachen.
Sean zuckt mit der Schulter.
„Ich habe eine Katze, die wohnt aber bei meiner Schwester hier in London.“ Rani seufzt. „Hier sind leider keine Haustiere erlaubt, weil auch keiner von uns Zeit für sie hätte.“
Alle nicken, einige sehen traurig dabei aus.
„Wars das dann für heute?“, fragt Henry.
Stimme aus dem Off: „Nein, es fehlt noch die heutige Frage. Aber keine Sorge, in 10 Tagen seid ihr mich wahrscheinlich los.“
„Hat sie gerade „wahrscheinlich“ gesagt?“ Feo schaut panisch auf.
„Hat sie!“ Claire brummt.
Stimme aus dem Off: „Ja, habe ich. Wer weiß, was nächsten Monat vielleicht veranstaltet wird!?“
Alle seufzen.
„Wir sollten uns doch bezahlen lassen“, grummelt Henry.
„Wenn du plötzlich Pocken bekommst, wissen wir warum: Du meckerst die ganze Zeit!“
Stimme aus dem Off: „Danke Beth!“
„Bitte. Er braucht einfach gleich sein Essen, dann geht’s vermutlich. Also wie ist denn jetzt die heutige Frage?“
Stimme aus dem Off: „Hattet ihr eine glückliche Kindheit?“
Beth stöhnt, wie alle anderen, und lässt den Kopf fallen. „Vielleicht überleg ich mir das mit der Bezahlung noch mal. Also um neutral zu antworten, würde ich sagen einige ja andere nein. Und damit haben wir die Frage auch beantwortet.“
Alle grinsen und verschwinden zum Abendessen.

 

Tag 22

Stimme aus dem Off: „Was war das Gemeinste, das ihr je zu jemandem gesagt habt?“
„Ich habe zu Beth gleich nachdem sie zu uns gekommen ist, gesagt, dass sie es hier nie schaffen wird“, antwortet Henry sofort.
„Henry!“ Claire schaut ihn säuerlich an und ist nicht die einzige.
„Was denn? Ich habe das später zurückgenommen.“
„Monate später.“ Beth grinst. „Als ihm klar wurde, dass er sich gewaltig irrt. Aber gemein war es trotzdem und so wie er sich gerade ausgedrückt hat, war es viel zu nett erzählt.“
Henry seufzt.
„Ich habe Charlotte mal richtig angeschrien und sie als „Kalt wie Eis“ bezeichnet.“ Claire räuspert sich.
Charlotte grinst. „Oh ja, daran erinnere ich mich auch. Da waren wir noch nicht bei Alpha.“
Beth dreht sich zu den beiden. „Warum hast du das zu ihr gesagt?“
„Ach, lange Geschichte, die will ich nicht erzählen, aber es war ziemlich fies.“
„Ziemlich, aber ich habe ihr verziehen und wir verstehen uns inzwischen ja blendend.“ Die beiden klatschen ab.
Stimme aus dem Off: „Möchte noch wer was erzählen?“
„Also Henry ist ja öfter fies zu irgendwem.“
„Sean halt die Klappe!“
„Quod erat demonstrandum!“ Beth kichert los und alle starren sie an.
„Was hast du gesagt?“
„Kann keiner von euch Latein? Das heißt: „Was zu beweisen war!“ Henry hat ja gerade mit seinem Rüffel bewiesen, dass er öfter fies ist. Übrigens nicht sehr schlau von dir.“ Sie sieht vorwurfsvoll zu ihm.
„Du kannst Latein?“, fragt Ana erstaunt.
„Altsprachliches Gymnasium … schon vergessen? Das ist aber der einzige Spruch den ich noch weiß. Wobei nein … ich habe noch einen für Henry.“ Sie kichert wieder los. „Errare humanum est! Irren ist menschlich!“
Während Henry so aussieht, als würde er Beth entweder gleich umbringen oder durchkitzeln, bricht die Stimme aus dem Off leise kichernd mit den übrigen Alphas zusammen: „Ich glaube, wir enden mal! Bis Morgen!“

 

Tag 23

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen! Habt ihr heute noch was vor?“
„Ist das die offizielle Frage?“ Feo runzelt die Stirn.
Stimme aus dem Off: „Nein, nur Neugier!“
„Also ich bin heute Abend definitiv noch unterwegs!“
„Du bist immer am Samstagabend unterwegs, Sean. Meistens kommt er morgens zum Frühstück zurück“, informiert Ana. „Aber ich glaube, wir sind heute Abend alle unterwegs, oder?“ Alle nicken. Ich habe zumindest ein Date!“ Sie grinst.
„Mit einem geheimnisvollen Unbekannten.“ Charlotte kichert.
Stimme aus dem Off: „Interessant, von dem musst du mir unbedingt mal erzählen, Ana. Also dann zur Frage: Wie war euer erster Kuss?“
„Feucht!“ Sean lacht..
„Kannst du dich noch an deinen ersten Kuss erinnern?“, fragt Beth skeptisch.
„Wäre der mit dir gewesen, definitiv!“
„Sean!“, brüllt Henry. „Lass die Anspielungen sein.“
Alle kichern.
„Also mein erster Kuss war toll“, schwärmt Minkah und seufzt.
Die meisten nicken.
Stimme aus dem Off: „Aber ihr habt alle schon mal geküsst, oder?“
„Ernsthaft? Bei unserem Rang? Wir können uns aussuchen, wen wir küssen.“ Ben kichert.
„Also ich würde sagen, es haben alle schon mal geküsst und vermutlich waren da alle noch nicht im Team.“
Wieder nicken alle.
Stimme aus dem Off: „Und ihr schon mal jemanden aus eurem Team geküsst?“
Alle starren ins Off.
Claire räuspert sich. „Da gibt’s wohl einige Kandidaten und Kandidatinnen hier, wer möchte es zugeben? Sean?“
Der grinst nur und schaut in die Frauenreihe.
Ana seufzt. „Sean kann wirklich gut küssen.“
Alle Blicke wandern zu ihr. Sean grinst noch doller. „Ich kann das Kompliment nur zurückgeben, ansonsten sag ich lieber nichts mehr bei den empfindlichen Ohren neben mir!“
„Sean und ich waren mal kurz zusammen“, redet Ana weiter. „Aber wir verstehen uns trotz Trennung noch. Aber hier gibt’s ja noch andere …“ Sie sieht an Claire vorbei in Richtung Beth, deren Gesicht leicht rosa anläuft. Sie räuspert sich nur.
„Warum läuft Beth denn rot an, Henry?“, fragt Sean kichernd.
„Kein Kommentar, so wir müssen dann auch. Bis Morgen!“

 

Tag 24 und 25

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen, die Frage von gestern fällt ausnahmsweise aus, aber die hättet ihr vermutlich sowieso nicht beantwortet.“
„Wie war die Frage denn?“, fragt Thien neugierig.
Stimme aus dem Off: „Was war das Schreckliste, dass ihr je jemandem angetan habt, den ihr liebtet.“
„Wow!“, reagiert Claire sofort. „Ich hätte die auf keinen Fall beantwortet.“ Sie grinst. Alle lachen.
„Keiner will sich ja in Verruf bringen.“ Ana kichert.
Stimme aus dem Off: „Die heutige Frage lautet, wofür ihr euch schämt, wenn ihr an eure Vergangenheit denkt?“
„Oh Gott!“ Feo fällt theatralisch nach hinten.
Einige seufzen, einige brummen.
„Ich habe es immer bereut nicht eher Ballett gemacht zu haben.“
Alle werden still und starren zu Sean.
„Ernsthaft, ich habe mich stattdessen über alle Jungs lustig gemacht, die das tun. Dafür schäme ich mich.“ Er zuckt mit der Schulter.
„Wow! Das ist mutig, dass du das zugibst.“ Beth nickt ihm zu. „Ich denke das kann keiner schlagen, oder? Zumindest mit nichts, was er oder sie auch erzählen will!“
„Definitiv nicht“, stimmt Henry zu. „Und im Übrigen gibt es wohl bei jedem etwas, wofür er sich schämt. Als Beth hier auftauchte, war ich echt ein Arsch, wie sie so schön sagt. Das ist definitiv auch etwas worüber man sich schämen kann.“
„Die Frage ist nur, ob er das auch tut.“ Charlotte grinst.
Henry zuckt ebenso grinsend mit der Schulter und zwinkert Beth zu, die ihn stirnrunzelnd beobachtet.
Stimme aus dem Off: „Das werden wir wohl nie herausfinden. Bis Morgen!“
„Bis Morgen. Ist die Stimme aus dem Off, damit jetzt offline?“ Sean kichert und alle stöhnen leidend. Claire verpasst ihm auf dem Weg nach draußen eine Kopfnuss.

 

26. September

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen, ich glaube, heute ist die Frage ziemlich Alphafreundlich.“
„Wir sind gespannt.“ Beth lächelt.
Stimme aus dem Off: „Worauf seid ihr stolz, wenn ihr an eure Vergangenheit denkt?“
„Wir haben wohl alle unseren Traumjob ergattert, ich denke darauf sind wir stolz oder nicht?“ Henry sieht sich um.
„Traumjob ja, Traumchef nein!“, witzelt Ben. „Kleiner Scherz, Henry ist meistens in Ordnung.“
„Die Betonung liegt auf meistens.“ Ana kichert. „Hatten wir nicht irgendwann am Anfang des Monats erklärt, dass wir sowas sagen müssen?“
„Jepp!“ Minkah kichert auch. „Aber Henry hat trotzdem recht, wir sind stolz auf unsere Jobs und darauf, dass wir es hierher geschafft haben.“
„Und meistens ist er auch wirklich in Ordnung“, fügt Beth hinzu.
„Sie ist die einzige, die das nicht vertraglich sagen muss.“ Claire zwinkert ins Off. „Aber meistens bist du tatsächlich in Ordnung.“
„Danke Claire“, brummt Henry und verdreht seine Augen.
„Jetzt könntest du mal nett sein und sagen, dass wir alle auch ganz in Ordnung sind“, schimpft Beth.
„Dazu bin ich vertraglich nicht verpflichtet!“ Er grinst frech.
Alle seufzen.
„Du bist manchmal echt unmöglich.“
„Schon gut, ihr seid alle in Ordnung, sonst hätte ich euch rausschmeißen lassen. Außer Beth natürlich, ich will mir ja keine Feinde machen.“ Er grinst.
„Danke Henry …“
Alle kichern.
„Also wir sind uns einig, wir sind stolz auf unsere Jobs.“ Charlotte lächelt.
„Und darauf uns noch nicht gegenseitig umgebracht zu haben!“ Sean kichert.
„DAS stimmt.“ Feo beginnt zu lachen und alle stimmen ein.
Stimme aus dem Off: „Dann vielen Dank! Bis Morgen.“

 

27. September

Stimme aus dem Off: „Wann habt ihr das letzte Mal geweint und warum?“
Alle starren ins Off, die Gesichter verdunkeln sich zusehends.
Stimme aus dem Off: „Kommt schon, wir sind doch hier unter uns.“
„Klar, das glaubt dir jeder!“ Dayo brummt. „Zählt die Antwort, dass Männer nicht weinen?“
„Nur in deinen Träumen! Sie weinen nämlich sehr wohl. Ich hab dich schon weinen gesehen.“ Ana grinst.
„Ich dich auch“, kontert Dayo. „Sie hat mal wegen einem Paar Schuhe geheult. Schuhe!!!“
„Das waren nicht irgendwelche Schuhe, echt Dayo!“
„Was waren das denn für Schuhe?“, fragt Minkah neugierig.
„Das waren meine Glücksturnschuhe, die ich zum Laufen benutzt habe.“
„Ach die ollen Glitzerdinger …“
„Claire halt die Klappe.“ Ana verschränkt die Arme vor sich. „Beleidige nicht meine Glücksschuhe!“
„Schon gut.“ Beth räuspert sich. „Äh, ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal weinen musste.“
„Wahrscheinlich wegen Henry.“ Claire kichert los.
„Sag mal, bist du heute irgendwie auf Krawall gebürstet?“, fragt Beth sie entrüstet.
„JETZT beginnt der Zickenterror!“ Feo seufzt.
„Schnauze Feo!“, sagen Beth, Claire, Charlotte und Rani gleichzeitig.
„Leg dich nicht mit denen an, wir haben gleich noch zusammen Training. Ich will Ruhe!“, brummt Henry, während die übrigen Jungs kichern.
„Weswegen hast du denn zuletzt geweint, Henry?“, fragt Beth ihn liebenswürdig.
„Das war lange vor deiner Zeit, Süße!“ Er lächelt sie schleimig an und Beth verdreht die Augen.
„Wenn ich was herausfinde, sage ich Bescheid“, wendet sie sich ans Off und zwinkert. „Wir sehen uns Morgen!“

 

28. September

Stimme aus dem Off: „Die heutige Frage lautet, welche schlechte Angewohnheit ihr gerne loswerden wollt?“
„Das ist keine dumme Frage!“ Sean scheint irritiert.
„Deine reicht auch für heute.“ Claire schüttelt den Kopf. „Sean möchte bestimmt seinen speziellen Humor loswerden.“
„Nur wenn du deine Verhöre sein lässt, außerdem bist du fies.“
Claire und Sean sehen aus, als ob sie sich gleich zerfleischen.
„Tragt das bitte später unter euch aus“, brummt Henry. „Ich habe übrigens keine schlechten Angewohnheiten!“
Beth bekommt einen Hustenanfall.
„Beth dagegen könnte ordentlicher werden.“
„Nur weil ich meine Sachen nicht pingelig zusammenlege wie du? Echt … Du hast übrigens sehr wohl schlechte Angewohnheiten.“
„Welche?“
„Fangen wir damit an, dass du pingelig bist? Und süchtig nach deinem Handy? Unpünktlich?“
„Unpünktlich?“
„Du kommst immer zu spät. Aber er dreht es so, dass die Stunde erst anfängt, wenn er da ist. Wir leben also hier nach Henry-Zeit!“
„Aber …“
„Sie hat total recht, Henry“, stimmen auch die anderen zu.
Henry fängt an zu grinsen. „Verdammt, ich hätte nie gedacht, dass das mal auffällt. Aber Henry-Zeit gefällt mir. Nach Henry-Zeit ist jetzt übrigens schon lange Essenzeit, also bis dann!“
Stimme aus dem Off: „Guten Appetit und euch einen schönen Abend!“
„Danke!“

 

29. September

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen, der vorletzte Tag schon.“
„Eigentlich schade. War doch oft ziemlich lustig.“ Sean grinst.
„Aber sie muss sich jetzt mal aufs Buch konzentrieren, ich will es lesen!“ Ana hibbelt aufgeregt.
„Du hoffst ja bloß, dass du gut dabei wegkommst.“ Dayo verdreht die Augen.
„Ich komme bestimmt gut dabei weg oder Minny ääääh Off?“
Stimme aus dem Off: „Kein Kommentar. Ich stelle lieber die nächste Frage. Wenn ihr eine Sache ändern könntet, welche wäre das? Also in eurem Leben, in der Welt oder keine Ahnung?“
„Ich hätte mich mehr in der Schule angestrengt.“
Alle schauen überrascht zu Feo.
„Ich war am Anfang nicht besonders gut. Hier in der UCoP eigenen Akademie musste ich das ganz schön büßen. Man kommt nämlich nur in die guten Kurse, wenn der Notendurschnitt stimmt. Dafür musste ich echt arbeiten.“
„Wie gut, dass ich nicht vorher hier gelandet bin.“ Beth räuspert sich. „Mein schlechtestes Fach war übrigens früher Englisch.“
Alle lachen. „Merkt man ihr jetzt nicht mehr an.“
„Ich hatte eine ganze Weile Sprachunterricht als ich hier ankam, darum merkt man nichts.“
„Und ich habe mit dir geübt.“ Henry grinst.
„Hast du. Darum spreche ich manche Sachen übrigens so britisch aus, Henry ist schuld!“
„Damit sprichst du sie richtig aus.“
„Deswegen klinkt sie beinahe so versnobt wie du.“ Claire grinst und alle anderen lachen.
Thien räuspert sich. „Die Sache, die ich ändern würde, wäre der Zugang zu Tanz- und Musikschulen. Für viele Kinder ist das absolut gar nicht möglich oder nur unter schwersten Bedingungen. Das ist schade. Ich glaube, dadurch gehen uns viele Talente flöten. Außerdem würde ein bisschen mehr Tanz und Musik die Welt bestimmt besser machen.“
„Amen!“ Beth seufzt und lächelt. „Die Antwort kann keiner von uns schlagen. Und was viele nicht wissen, Thien engagiert sich in seiner Freizeit aktiv dafür.“ Alle beginnen zu jubeln und zu klatschen. Thien verdreht nur die Augen.
Stimme aus dem Off: „Das ist echt super! Vielen Dank euch allen, danke Thien. Wir sehen uns morgen!“

 

30. September

Stimme aus dem Off: „Letzter Septembertag!“
„Dürfen wir sagen, was wir im Oktober und November machen?“, fragt Charlotte.
Stimme aus dem Off: „Das mach ich später. Ihr müsst schließlich noch Fragen beantworten. Also wofür kämpft ihr oder setzt ihr euch ein? Von Thien wissen wir das ja schon ein bisschen, aber was ist mit dem Rest? Und was für Ziele habt ihr?“
„Zu viele Fragen auf einmal …“
„Das überfordert Seans Gehirn!“, Ben fängt an zu lachen. Henry klopft Sean grinsend auf die Schulter.
„Also jeder von uns engagiert sich ähnlich wie Thien. Die Aufgabe wäre zu viel für einen. Allerdings ist Thien quasi Oberbotschafter, während der Rest von uns sich auf sein Heimatland oder seine Heimatregion beschränkt.“
„Ben will sagen, dass ich der Chef bin!“ Thien kichert.
„Nie im Leben!“, brummt Henry. „Ich engagiere mich für mehrere Dinge. Unter anderem für eine tolle Organisation, die sich um verwaiste Kinder in der Welt kümmert.“
„Ich unterstütze unter anderem junge Modedesigner.“ Charlotte lächelt.
„Bei mir sind es Straßenkinder in Südamerika“, wirft Ana in den Raum.
„Alles tolle Dinge. Ich glaube, wir haben ´nen internen Wettbewerb für das beste Engagement am laufen. Bei mir sind es auch verschiedene.“ Beth lächelt.
Stimme aus dem Off: „Super! Und was habt ihr noch für Ziele?“
„So lange wie möglich bei Alpha zu bleiben!“ Feo räuspert sich. „Oder nicht?“
Alle grinsen und nicken.
„So lange wie möglich die Welt beherrschen!“ Henry lächelt breit.
„Wohl eher so lange wie möglich Leute, vorzugsweise Frauen, um den Verstand bringen. Das gilt für alle sechs Herren in der letzten Reihe.“ Claire kichert. Die übrigen fünf Frauen bekommen Hustenanfälle.
„Ey, ich hab ne Freundin!“, ruft Ben.
„Ja, und du bist ganz ehrlich eine treue Seele, wenn ich das von außen so beurteilen darf. Frauen um den Verstand bringen, tust du aber trotzdem mit deinem süßen Knautschgesicht.“ Minkah sieht ihn überfreundlich an.
„Hmpf!“
„Okay, ich denke, diese infamen Behauptungen lassen wir so stehen. Soll sich jeder selbst ein Bild dazu machen.“ Henry starrt in die erste Reihe, wo alle grinsen und keine etwas antwortet. „Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass ein gemeinsames Ziel ist, für viel Unterhaltung zu sorgen?“
„Einverstanden“, sagt Beth sofort und schaut ins Off.
Stimme aus dem Off: „Tja, meine Lieben, dann war es das für diesen Monat. Vielen Dank für eure Geduld und die Zeit, die ihr geopfert habt. “
„Und für die gute Unterhaltung!“ Henry lächelt wissend.
Das Off verdreht die Augen.

Fazit:

Mir hat dieser Monat großen Spaß gemacht. Ich hoffe, euch gefällt das Interview, auch wenn ihr es erst später lest. Ein paar Sachen sind herausgekommen, die man aus den Büchern noch nicht wusste und was ich selbst unglaublich spannend fand.

Auf Facebook und Instagram habe ich dazu aufgerufen, mir Fragen zu schicken, die ich dem Team stellen kann. Die werden hier im Laufe der Zeit folgen! Falls ihr selbst jetzt noch welche habt, meldet euch gerne bei mir :-*

 

Und hier sind sie, die Publikumsfragen:
6. Oktober

Stimme aus dem Off: „Hallo, schön das ihr wieder da seid. Die Fragen werden aber jetzt „spezieller“!“
„Haha, Henry und Beth müssen garantiert „Spezialfragen“ beantworten!“ Claire fängt an zu glucksen.
„Witzig, Claire!“ Henry schaut sie böse an.
„Das finden wir alle!“ Feo grinst.
„Bringen wir es einfach hinter uns. Was ist die erste Frage?“ Beth seufzt.
Stimme aus dem Off: „Was ist das schönste Geschenk, was ihr je bekommen habt?“
Beth atmet durch. „Ein Elefant, eine CD und ein Lied. Das war leicht.“ Sie grinst. Henry mustert sie komisch.
„Dürfen wir auch Fragen stellen?“, mischt Sean sich ein.
„Nein!“ sagen Off und Beth gleichzeitig.
„Na gut, also hmm …“
„Nichts versautes, Sean“, ruft Ben.
„Mist, na gut, also dann eine Begegnung.“
Man sieht die Fragezeichen in allen Gesichtern.
„Keine Fragen!“ Sean grinst.
„Eine Decke“, sagt Charlotte schließlich in die Stille.
„Bei mir ein paar Schuhe“, murmelt Thien und wieder schauen alle.
„Bei mir auch.“ Minkah räuspert sich.
Rani überlegt. „Eine Kette.“
„Bei mir war es ein Zettel.“ Ben zuckt mit der Schulter.
„Oh, da schließ ich mich an und ein kleiner Spiegel.“ Ana lächelt
„Ein Auto“, grunzt Dayo.
„Jetzt kommst du mit so ´nem bonzigen Geschenk, echt!“ Sean verdreht die Augen.
„Ich meine ein Spielzeugauto, du Esel!“
„Ruhig Jungs, bei mir war es ein T-Shirt!“ Claire kichert.
„Und wieder würden alle gerne Fragen stellen, bei mir war es übrigens ein Buch!“
„Der belesene Feo!“ Charlotte lacht. „Ich habe dich noch nie ein Buch lesen sehen.“
„Beim Training geht das schlecht. Henry du fehlst noch.“
Henry seufzt. „Hmm, eine Karte und ein Schlüssel.“
„Wie mysteriös.“ Beth hustet auffällig und alle mustern die beiden.
Stimme aus dem Off: „Na ja, jetzt sind wir nicht wirklich schlauer, aber vielen Dank euch allen! Bis demnächst!“

 

13. Oktober

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen, ich habe wieder eine Frage, die ich an euch weiterleite. Dieses Mal betrifft die Frage ganz bestimmte Personen von euch …“
Alle lachen außer Beth und Henry. Sie ahnen anscheinend schon, was jetzt kommt.
„Diese Fragen waren eine wirklich hervorragende Idee, liebes Off!“ Ana kichert.
Sean fängt an nervig zu singen. „Beth und Henry, Beth und Henry, Beth und Henry …“
„Kannst du einfach mal die Klappe halten, Sean?“ Henry schaut ihn beinahe tödlich an.
„Beth und Henry.“ Dann fängt Sean an heftig zu kichern.
Stimme aus dem Off: „Also, dann stelle ich mal die Frage. Liebe Beth, lieber Henry, seid ihr öffentlich ein Paar?“
„Natürlich sind wir das, wir sind doch ein Performpaar. Wir arbeiten immer.“
Alle kichern.
„Henry so ist die Frage nicht gemeint.“ Rani gluckst vergnügt.
„Das weiß ich, aber das ist das, was ich daraus mache!“
„Und was sagt unsere liebe Beth?“ Claire dreht sich demonstrativ zu eben jener.
„Wenn wir öffentlich ein Paar wären, wird das garantiert irgendwann in den Medien auftauchen. Ich habe da noch nichts gelesen.“
„Du liest ja auch nie die Nachrichten.“
Beth grinst. „Seht ihr, solange ich es nicht lese, kann ich die Frage nicht beantworten.“
Alle stöhnen.
„Echt schlau beantwortet und nicht so plump wie Henry.“ Feo nickt ihr zu.
„Danke sehr, ich versuche eben NETT zu sein.“ Sie wirft einen vielsagenden Blick zu Henry.
Stimme aus dem Off: „Wie sieht es denn ansonsten unter euch mit Pärchen aus?“
Alle sind plötzlich still, nur Henry räuspert sich auffällig.
„Was Henry? Keiner ist so auffällig wie ihr“, knurrt Ben. „Ich habe eine Freundin, aber außerhalb Alphas.“
„Ansonsten schweigen wir jetzt lieber“, murmelt Minkah und ihr Blick verdüstert sich.
Stimme aus dem Off: „Schade! Na gut, dann bis nächste Woche!“
Alle winken.

 

21. Oktober

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen!“
Alle murmeln müde eine Begrüßung.
Stimme aus dem Off: „Also die heutige Frage lautet, ob Beth und Henry die Alpha Ones bleiben?“
Sean hustet und unterdrückt damit ein Lachen. Alle anderen kichern bis auf Henry.
„Wer einmal Alpha One ist, bleibt immer Alpha One!“, antwortet Henry kühl.
Beth grinst. „Damit hat er recht. Aber ich denke die Frage ging dahin, ob wir das aktiv bleiben oder aufhören.“
Henry seufzt.
„Ihr hört auf?“ Ana schaut sie verwirrt an.
„So entstehen Gerüchte.“ Feo hustet.
„Wir hören doch nicht freiwillig auf!“ Beth lächelt. „Also aktuell zumindest nicht und momentan sind wir auch noch auf unseren Positionen.“
„Änderungen sind jederzeit möglich.“ Claire räuspert sich.
„In der übrigen Besetzung auch“, droht Henry.
„Wie ihr seht, sind heute alle etwas durch den Wind oder haben schlechte Laune, wie der Herr, der hinter mir sitzt. Liegt wahrscheinlich am Wetter oder an der Party gestern, bei der manche, ich nenne keine Namen, übertrieben haben.“ Beth seufzt.
„Oder an erschreckend schlechten Leistungen Performer und Performerinnen gerade beim ersten Training. Echt Leute, Tom hätte euch wirklich mehr zur Schnecke machen müssen …“, knurrt Henry.
„Wie ihr seht, benimmt er sich zumindest wie ein Alpha One.“ Beth zwinkert ins Off. „Ich glaube, damit haben wir auch genug gesagt. Können wir bitte als nächstes eine Frage bekommen, bei der alle antworten müssen?“
Stimme aus dem Off: „Aber klar. Wir sehen uns nächste Woche! Bye bye!“

 

27. Oktober

Stimme aus dem Off: „Hallo liebes Alphateam!“
Alle im Chor: „Hallo liebes Off!“
„Beim nächsten Mal singen wir das mehrstimmig!“
„Du willst bloß angeben!“ Beth verdreht die Augen über Henry.
„Das ist die perfekte Gelegenheit für Werbung!“
„Aber das Off tippt, keiner kann es hören!“
„Pff, Fantasie und so?“
Claire hustet. „Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber ihr wisst, dass nicht nur ihr beide hier seid oder?“
„Ihr sagt ja nichts!“ Henry grinst. „Und unser Off stellt auch keine Frage!“
Stimme aus dem Off: „Das Off war zu fasziniert. Also die Frage heute lautet: Wen würdet ihr als einzige Person mit auf eine einsame Insel nehmen? Und um das Ganze interessanter zu machen, erweitere ich die Frage: Ihr dürft nur jemanden aus eurem Team nehmen!“
„Beth du bist schuld, dass wir das jetzt beantworten dürfen!“, grummelt Feo.
„Ich kann damit echt gut leben! Ich wähle Henry, der kann so böse gucken, dass er jedes wilde Tier erschreckt!“ Beth grinst.
Alle fangen an zu lachen.
Henry seufzt.
„Ich wähle Beth, wir hätten garantiert eine Menge Spaß!“ Ana lacht.
„Ich würde auch Beth wählen, dann wäre ich nicht so allein!“ Sean grinst anzüglich.
Beth rollt mit den Augen.
„Ich wähle Dayo, er ist der größte hier, weswegen man ihn bestimmt besser sieht!“ Thien grinst.
„Gutes Argument, ich wähle auch Dayo!“, fügt Ben hinzu. „Dem schließe ich mich an, dann muss ich mich auch nicht zwischen den Frauen entscheiden!“ Feo seufzt.
„Und schon bin ich beliebt!“ Dayo lacht. „Ich würde übrigens Thien wählen, ich habe ihn klettern sehen. Er besorgt uns Bananen und Kokosnüsse!“
„Das nennt man perfektes Match!“ Thien und Dayo klatschen sich ab.
„Du kannst klettern?“ Charlotte dreht sich zu Thien, welcher nickt. „Ich wähle auch Thien!“
„Ich kann übrigens auch klettern!“, brummt Sean.
„Aber mit dir möchte keiner auf eine einsame Insel!“, sagt Claire liebenswürdig.
„Aber mit mir hätte man Spaß!“
„Eben darum“, Claire räuspert sich. „Ich würde Henry wählen, er redet nicht und lässt einen in Ruhe!“
Henry grinst.
„Ich würde Dayo wählen, die Argumente waren überzeugend.“ Minkah lächelt und wird leicht rot.
Stimme aus dem Off: „Es fehlen noch Rani und Henry.“
Rani seufzt. „Echt schwierig, ich brauche niemanden der klettern kann, das kann ich auch. Hmm, ich denke ich wähle Beth. Ihr würde bestimmt zu jedem Problem irgendetwas einfallen.“
„Garantiert! Ich würde auch Beth wählen. Sie kann erwiesenermaßen gut genug kochen!“ Henry lächelt.
„Und damit haben wir noch ein Match!“ Ana grinst.
„War irgendwie klar, oder? Also das sich die beiden gegenseitig wählen!“ Claire verdreht die Augen.
„Mir wird schon ganz übel!“ Sean würgt.
„Oh bitte, verschone uns mit Kotzgeräuschen!“ Rani dreht sich angewidert weg.
„Vielleicht stoppen wir hier auch einfach, bevor noch wer Gerüchte in die Welt setzt“, brummt Henry.
„Gerüchte? Über euch? Wer kommt denn auf die Idee?“ Ben räuspert sich.
Alle lachen.
Stimme aus dem Off: „Okay, wir stoppen hier. Wir sehen uns dann nächste Woche. Vielen Dank für die nette Runde! Bis dann!“
Alle winken und verschwinden zum Abendessen.

 

3. November

Stimme aus dem Off: „Guten Abend zusammen, eine neue Woche mit einer neuen Frage!“
„Hoffentlich wieder was Allgemeines!“ Beth räuspert sich.
Stimme aus dem Off: „Oh ja, aber ich werde sie ein wenig modifizieren – künstlerische Freiheit und so. Also was denkt ihr, sollten die anderen machen, wenn sie nicht mehr Performer wären? Was wäre der passende Beruf?“
„Sean wäre wahlweise Clown oder Komiker!“ Henry scheint sauer. „Echt, heute beim Training hast du es wirklich übertrieben!“
„Das war total witzig!“
„NEIN, Sean!“, rufen alle gleichzeitig.
„Er hat mit Absicht für Erfrischung gesorgt, indem er seine Wasserflasche heimlich geschüttelt und dann vor uns geöffnet hat!“
„Aber wie erfrischt ihr gewesen seid.“ Sean grinst. „Henry wäre definitiv ein Spielverderber!“
„Den Beruf gibt es nicht.“ Feo verdreht die Augen.
„Ist mir egal, dann wäre er halt ein bitterernster Richter oder Anwalt oder so.“
Henry hebt die Augenbraue. „Ich habe schon Schlimmeres gemacht.“
„Charlotte wäre Model oder It-Girl!“ Claire grinst.
„Bin ich das nicht schon? Weißt du wieviel Instagram-Follower ich habe?“
„Nicht so viele wie Beth.“
Beth seufzt. „Ich bin und wäre kein It-Girl.“
„Du wärest definitiv eine Psychologin.“
„Ich habe auch schon schlimmerer gemacht.“ Beth lächelt. „Claire wäre auch Anwältin oder so eine voll krasse FBI-Ermittlerin.“
„Das wäre cool!“ Claire grinst. „Ben wäre von Beruf Verkäufer!“
„Wieso das?“
„Weil dein Gesicht so niedlich ist, dass du alles verkaufen kannst.“
„Tzz!“ Ben verdreht die Augen. „Feo wäre garantiert irgendwo für die Sicherheit verantwortlich, wenn wir hier nach Aussehen gehen und Thien, sorry, du wärest vermutlich entweder ein Artist im Zirkus oder Meisterdieb, weil du so beweglich bist.“
„Cool, so versteckt in Kisten?“
Alle grinsen. Ben nickt. „Und Dayo? Hmm, ich denke er würde irgendwas mit Technik machen.“
„Er ist echt ein Technikfreak.“ Ana verdreht die Augen. „Ich wäre übrigens gerne Schmuckdesignerin.“
„Wir sollen doch für dich antworten!“ Claire runzelt die Stirn. „Aber andererseits passt es, sie hat einen kleinen Glitzerfetisch.“
„Ganz klein“, feixt Beth. „Wer fehlt noch?“
„Minkah und Rani.“
„Die sind immer so still.“ Sean lächelt.
Beide verdrehen die Augen.
„Also Minkah und Rani hätten bestimmt gemeinsam eine Restaurantkette.“
„Oder ein Café, Rani backt und Minkah dekoriert.“ Charlotte lächelt. „Rani backt zauberhafte Törtchen.“
„Wieso habe ich die noch nie probiert?“ Beth runzelt die Stirn.
„Du wohnst im anderen Haus!“
„Verdammt, ich glaube, ich zieh zu euch.“
Alle lachen.
„Ich mach dir welche, wenn ich in tausend Jahren mal Zeit habe.“ Rani grinst Beth an, die begeistert strahlt.
„Abgemacht!“
Stimme aus dem Off: „Okay, mit Hunger auf Törtchen verabschieden wir uns. Euch noch einen schönen Abend!“

31. Dezember

Stimme aus der Off: „Wie schön euch alle noch mal dieses Jahr zu sehen!“

„Wir sind einfach immer ein erhabener Anblick!“ Sean grinst und alle anderen stöhnen auf.

Stimme auf dem Off: „Auch jeden Fall, was macht ihr denn heute Abend? Wir kommt ihr ins neue Jahr?“

„Dieses Jahr sind wir alle hier in London. Netterweise ist heute Sonntag, sodass wir frei haben.“ Rani lächelt.

„Und fett feiern!“, mischt Sean sich ein.

„So weit wir das können, übermorgen müssen wir wieder arbeiten.“ Feo seufzt.

„Aber ansonsten treffen wir uns heute Abend alle bei Henry, der gibt ne nette Party in seiner Londoner Wohnung.“

„Nur für geladene Gäste“, brummt er.

„Ich bin eingeladen.“ Beth kichert.

Alle verdrehen die Augen.

„Wir tatsächlich auch.“ Claire räuspert sich. „Was an ein Wunder grenzt.“

„Was soll das denn heißen? Ich lade euch doch immer ein.“

„Das stimmt, aber du beachtest uns nicht, sondern nur gewisse andere Personen!“ Ana hustet.

„Pfff, als ob ihr nicht fast alle auch irgendjemanden im Kopf habt. Ich bin da ja wohl nicht der Einzige.“ Henry blickt sich um und lässt den Blick schweifen. Einige fühlen sich ertappt. „Na ja, auf jeden Fall müssen wir wie gesagt bald wieder arbeiten, das heißt, wir werden nicht zu ausschweifend feiern.“

Sean hustet.

„Auch du nicht Sean und wehe du kotzt schon wieder auf meinen Teppich!“, knurrt Henry ihn an.

„Ich? Kann ich mich gar nicht dran erinnern.“

„Wir uns leider schon.“ Charlotte verzieht angewidert das Gesicht.

„Ich musste den Teppich austauschen lassen!“

„Der war eh hässlich.“ Claire kichert los und einige fangen ebenfalls an.

„Echt?“, fragt Beth.

„Ja, das war vor deiner Zeit, so ein komischer Gelbton, der dreckig aussah und gleichzeitig …  na ja, ich spreche lieber nicht weiter.“

„Der Fleck fiel auf dem nicht sonderlich auf“, setzt Minkah ein.

Beth verzieht nun auch angewidert das Gesicht. „Na dann war es ja nicht schlimm. So, ich glaube wir müssen dann auch gleich wieder, bevor Henry einen Teppichwutanfall bekommt. Er ist eh schon genervt, weil er noch nichts gegessen hat.“

Henry brummt ein paar unverständliche Worte, beherrscht sich aber offensichtlich.

„Also, was wir auf jeden Fall sagen wollen, wir wünschen allen Leserinnen und Lesern …“, beginnt Beth.

„Und all unseren Fans natürlich!“, wirft Sean ein.

Beth verdreht die Augen. „… und all unseren Fans selbstverständlich auch, einen guten Rutsch und ein wundervolles Jahr 2018 mit hoffentlich viel guter Musik, alphamäßigen Tänzen und ne Menge Sonntagsspaß! Euer …“

„ALPHA!“, brüllen alle und winken.

Stimme aus dem Off: „Bis nächstes Jahr und vielen Dank nochmal!“

 

14. Februar

 

Stimme aus dem Off: „Wie sieht für euch ein perfekter Valentinstag aus?“

„Also ich gehe heute mit meiner Freundin richtig schick Essen.“ Ben lächelt.

Alle Männer stöhnen los.

„Klassisch, aber romantisch.“ Charlotte nickt ihm zu. „Ich finde ein Essen schön, gerne auch gemeinsam gekocht, dabei ein Glas Wein trinkend, ein paar Blumen …“

„… netter Unterwäsche!“

„Sean!“

„Wir wurden nach unserem perfekten Valentinstag gefragt, oder nicht? Das würde helfen. Alternativ wäre es unglaublich cool, wenn mir eine Frau mal ein Videospiel an dem Tag schenkt und den ganzen Abend mit mir durchzockt samt Pizza, Burger und dem ganzen Mist. Das wäre für mich traumhaft und daran ist nichts Doppeldeutiges!“ Sean verschränkt seine Arme vor sich.

„Damit wäre auf jeden Fall klar, was Sean will. Ich finde das gar nicht so schlecht.“ Beth lächelt. „Ich habe aber leider schon was vor, sorry!“

Sean seufzt.

„Ach ja? Was denn?“, fragt Ana über Claires Kopf hinweg.

Alle starren Beth an, doch die schüttelt nur den Kopf.

„Henry?“, fragt schließlich Minkah. „Was hat Beth vor?“

Henry verzieht keine Miene. „Keine Ahnung was sie vorhat, ich weiß nur, was ich vorhabe.“

„Wie sieht denn dein perfekter Valentinstag aus?“, fragt Claire ihn.

„Ooooh …“ Er räuspert sich. „Ich glaube, ich bin da ganz bei Ben und Charlotte. Ich würde aber nicht selber kochen.“

„Puuh, damit lande ich nicht im Krankenhaus.“ Beth seufzt und läuft dann rot an. „Mist …“

„Hah, ihr habt ein Date.“

„Und wir müssen dann auch … ich habe noch Training.“ Henry springt auf, greift nach Beths Hand und verschwindet mit ihr im Dunklen.

„Die haben unter Garantie ein Date!“ Ana lacht los und alle stimmen mit ein.

 

8. März – Weltfrauentagspecial

Stimme aus dem Off: „Hallo ihr Sechs, heute seid ihr mal alleine dran!“

„Bestimmt, weil Weltfrauentag ist!“ Charlotte verdreht die Augen.

Stimme aus dem Off: „Genau! Was haltet ihr von diesem Tag?“

„Der einzige Tag, an dem wir mal alleine gehört werden“, knurrt Charlotte.

Beth interveniert: „Das stimmt nicht. Wir können uns nicht beklagen, wir verdienen zum Beispiel genau so viel wie der männliche Teil unseres Teams. Und wir haben genauso viel zu sagen.“

„Also findest du den gut?“, fragt Rani.

„Ich finde es schade, dass wir so einen Tag brauchen!“, antwortet Beth und einige scheinen zuzustimmen.

„Unser Chef ist ein Mann!“, stellt Claire fest. „Und die Männer führen beim Tanzen. Meistens zumindest.“

„Bei den klassischen Tänzen auf jeden Fall“, fügt Ana hinzu.

„Das stimmt.“ Beth nickt. „Also auch bei uns ist noch nicht alles gleichberechtigt und manche Sachen könnte man ändern. Das wird uns heute wohl besonders bewusst gemacht.“

„Du kannst sie ändern!“ Minkah grinst Beth an. „Sollen wir verraten, was im neuen Buch über dich passiert?“, fragt sie.

Beth schüttelt den Kopf. „Ich denke nicht, dass wir das dürfen, oder?“ Sie schaut fragend ins Off.

Stimme aus dem Off: „Auf keinen Fall! Aber jetzt steigt immerhin die Spannung, danke!“

„Bitte!“ Sagen alle gleichzeitig.

 

Plötzlich öffnet sich hinter dem Off die Tür und leise schleichen sich die sechs Männer des Alphateams hinein. „Überraschung!“, brüllen sie los und springen ins Licht.

„Und das war es dann mit dem Gehörtwerden.“ Charlotte seufzt. „Wusste irgendwer, dass ihr auftaucht?“

Sean grinst. „Das wusste keine von euch, aber wir haben euch was mitgebracht.“ Jeder der Männer hat eine Blume in der Hand. „Bitte schön!“

Er verbeugt sich galant vor Claire, welche grinst. „Das ist das Schöne an solchen Tagen, sie sind nett!“

„Ich bin immer nett zu dir. Du allerdings nicht zu mir!“, antwortet er beleidigt.

„Ja, du hast recht. Tut mir leid, ich revanchiere mich!“

„Ein Welt-Sean-Tag?“

„Der ist jeden Sonntag!“, brummt Beth, strahlt aber gleichzeitig Henry an, der ihr gerade eine Blume geschenkt hat.

Er grinst zurück und wendet sich mit einer zweiten Blume ans Off. „Bitte sehr, auch eine für dich!“

Stimme aus dem Off (kurz vorm Umkippen): „Wow danke!“

„Bitte.“ Henry zwinkert dem Off zu und setzt sich dann zu den anderen.

Stimme aus dem Off: „Also wo ihr alle da seid, was haltet ihr vom Weltfrauentag? Beth meinte, dass sie es schade findet, dass dieser Tag notwendig ist. Aber sie meinte auch, dass sie als Frauen sich nicht beklagen können, außer dass ihr Männer führt und ein Mann euer Chef ist.“

„Wenn wir denn immer führen würden“, brummte Feo und sieht Charlotte schief an.

Diese verschränkt die Arme vor sich. „Ich praktiziere einfach nur Gleichberechtigung.“

Alle lachen, selbst Feo, der noch dazu wissend nickt.

„Also ich denke, unsere sechs Kolleginnen haben es wirklich ganz gut. Optimierungsbedarf gibt es immer, das würde niemand von uns abstreiten, und wenn man an Situationen in der Welt denkt, gibt es den erst recht. Minkah, Rani, Charlotte, Ana, Claire und Beth sind bewundernswerte tolle Frauen und für viele ein Vorbild. Sie haben eine ganze Menge in ihrem Leben erreicht und es nicht immer leicht mit uns!“ Henry lächelt.

„Du kannst echt gut schleimen.“ Claire wendet sich zu ihm um und schmunzelt. „Also im ernst, das bekommen wir nicht so oft zu hören.“ Sie dreht sich zurück zum Off.

„Außer Beth!“ Ben hustet und duckt sich vor Henry weg, der ihn böse anschaut.

„Außer Beth!“, fügt Beth hinzu und kichert. „Halten wir also fest, dass wir zum Schluss kommen, dass der Tag für uns unnötig, aber für viele wichtig ist?“

Alle stimmen zu.

Stimme aus dem Off: „Dann danke ich euch und danke für die Blume! Bis zum nächsten Mal.“

 

3. April – Beths Geburtstag

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen, konntet ihr euch tatsächlich ohne Beth herschleichen?“

„Das war leicht! Sie macht einfach Extratraining mit Tom.“ Henry grinst.

„Was eigentlich ganz schön fies ist.“ Claire verdreht die Augen. „Sie hat Geburtstag und wir lassen sie länger schuften.“

„Du brauchst mich nicht so böse anschauen, Tom hat sie dort behalten, ohne dass ich ihn gefragt habe.“

„Wahrscheinlich planen sie irgendwas für die nächste Season“, mutmaßt Rani.

„Garantiert“, stimmen auch die anderen mit ein.

Stimme aus dem Off: „Beth hat ja heute Geburtstag, darum wird das hier quasi ein Beth-Special. Also, was wollt ihr uns von ihr erzählen?“

„Sie ist die schönste Frau der Welt!“ Sean grinst. „AUA! Was soll das?“ Er sieht zu Ana.

„Wenn sie hier wäre, hätte sie genau das gemacht und dich „Schleimer“ genannt. Ich kann das leider nicht auf Deutsch sagen, was sie meistens tut.“

„Sie flucht eh öfter auf Deutsch, was dann nur Ben versteht.“

„Oh ja, und ich mache es wie sie und übersetze nichts.“ Ben grinst.

Alle anderen seufzen.

„Ansonsten ist sie mit Abstand die beste Performerin von uns außer Henry, dafür nervt und beschäftigt sie ihn. Seitdem sie da ist, hat er wesentlich weniger Langeweile.“ Feo verschränkt die Arme vor sich.

„Jetzt ist sie nicht da, also pass auf, was du sagst“, entgegnet er grummelig.

„Wenn sie nicht da ist, bekommt er schlechte Laune“, flüstert Claire wissend und deutet mit dem Kopf zu Henry. „Henry, erzähl du doch was, du kennst sie doch als ihr „Performpartner“ am besten!“

Einige beginnen zu schmunzeln.

Henry überlegt. „Hmm, als ich sie das erste Mal gesehen habe, wirkte sie unscheinbar, aber das ist sie nicht. Wenn sie performt, leuchtet sie förmlich. Sie ist groß, hat aber kleine Hände und gefühlt winzige Füße, die trotzdem gut zutreten können, wie ich schon schmerzhaft erfahren musste. Das habe ich ihr aber nicht gesagt. Sie hat warme braune Augen, die unglaublich wütend schauen können …“

„Damit kennt Henry sich aus!“, verhöhnt ihn Sean lachend.

Henry wirft ihm einen Todesblick zu und Sean verstummt. „… danke Sean … also wo war ich? Ach ja bei den Augen. Ihre langen Haare sind interessant, sie sind mal blond, mal braun, je nachdem wie man sie im Licht hält …“

Alle außer ihm fangen an zu kichern.

„… Sie ist unglaublich bescheiden, hat null Selbstbewusstsein und ist gleichzeitig so umwerfend gut, dass man es nicht fassen kann, dass sie das selbst nicht merkt.“

Henry denkt nach und bemerkt die anderen gar nicht, die sich kaum beruhigen können.

„Die Musik lebt aus ihr, ohne ein Lied zu hören, kann man ihr beim Singen und Tanzen zusehen und erkennen, worum es geht. Sie fühlt es einfach. Tanzen macht mit ihr wirklich Spaß, sie ist federleicht und sie liebt Hebefiguren. Sie würde wahrscheinlich durchgehend kichern, wenn sie dürfte. Wenn sie lacht, muss man automatisch mitlachen, wenn sie traurig ist, kann man dem kaum entkommen. Sie ist ein Morgenmuffel und wer sie sonntagmorgens bei uns zum Frühstück antrifft, bevor sie ihren Tee und ihr Essen hat, kann von Glück sagen, wenn er oder sie überlebt. Sie liebt Kapuzenpullover und flache Schuhe, sie trägt meistens schwarz. Wie gesagt, sie wirkt unscheinbar ist es aber nicht. Sie ist ehrgeizig, hartnäckig, taff, witzig, hat auch ein paar schlechte Angewohnheiten, die sie aber noch sympathischer machen, sie mag Tee, isst morgens am liebsten Müsli, Obst oder mal ein bisschen Rührei, hasst Horrorfilme … hmm, oh und eine Sache darf man nicht vergessen, sie ist wirklich verdient und zurecht hier bei uns.“ Henry verschränkt die Arme vor sich und bemerkt dann die anderen, die sich inzwischen beinahe kringeln vor Lachen. „WAS?“, knurrt er.

Claire fängt sich als Erste. „Du sprichst von ihren Haaren wie von Diamanten … drehst du sie im Licht hin und her und betrachtest sie?“

Henry wird eine Spur verlegen. „Ääääh, manchmal! Aber das ist ja auch egal, ich meine nur, dass sie keine klar definierbare Haarfarbe hat – damit man sich was unter ihr vorstellen kann, wenn man kein Bild von ihr kennt.“

„Sehr richtig, das dient nur der Vorstellung.“ Thien kichert.

„Er hat nicht erwähnt, wie sie riecht“, murmelt Charlotte lachend.

„Auch nicht, wie perfekt ihre Br….!“

„SEAN!“ Henry sieht ihn wütend an.

„Was denn? Du hast damit begonnen.“ Sean lacht wieder. „Ernsthaft oder?“, fragt er die anderen.

„Oh ja, Henry da kommst du nicht mehr raus. Im Übrigen habe ich ihn noch nie so schwärmen hören“, kichert Minkah und alle stimmen zu.

„Ich schon!“, erwidert Dayo.

Alle sehen ihn irritiert an.

„Ihr auch … So schwärmt er ansonsten nur von Autos und richtig gutem Essen.“

Alle brechen lachend zusammen, nur Henry verdreht die Augen, grinst aber.

Stimme aus dem Off (die sich übrigens auch kaputtlacht): „Vielen Dank, ich denke, wir wissen jetzt genug von Beth. Was plant ihr heute noch mit ihr?“

Doch alle schütteln den Kopf, aus ihnen ist nichts mehr herauszubekommen.

 

23. Juni 2018 – WM-Special

Stimme aus dem Off: „Hallo zusammen, ihr seid schon lange nicht mehr hier gewesen.“

„Wir hatten Shows, dann Urlaub und jetzt sind wir wieder voll im Training!“ Beth lächelt und wirkt etwas müde.

Stimme aus dem Off: „Momentan ist ja die Fußballweltmeisterschaft …“

„Hah! Endlich mal ein vernünftiges Thema! Wie ist die Frage?“ Henry grinst. Einige andere stöhnen.

Stimme aus dem Off: „Ääääääh, eigentlich wollte ich nur wissen, ob ihr das schaut!“

„Natürlich!“, grunzt Henry. „Also zumindest ich, Beth sollte man momentan nicht ansprechen. Mal schauen wie es heute Abend läuft.“ Sein Gesicht verzieht sich amüsiert.

Beth murrt und verdreht die Augen.

„Unsere Weltmeisterin hat es schwer.“ Claire klopft ihr mitfühlend auf die Schulter. „Also wir gucken das durchaus, besonders wenn einer von uns „betroffen“ ist! Ich und Sean sind raus, wir sind eh nach Meinung einiger anderer hier Fußballbanausen. American Football ist eher unser Ding!“

„L.A. Rams! Yeeeeaaah!“, ruft Sean und grinst.

„So viel dazu!“ Ben seufzt. „Also das Duell Schweiz gegen Brasilien, habe ich klar gewonnen. Und gestern lief es noch besser.“

Ana seufzt. „Wenigstens haben wir gestern auch gewonnen und ich muss mir bei der aktuellen Lage keinen Spruch von Beth anhören … Thema 7:1 und Manuel Neuer der am Bratwurststand gesichtet wurde …“ Sie schaut vielsagend in Beths Richtung.

„Aber sie haben ja gegen Mexiko verloren.“ Henry fängt an zu kichern.

Sofort dreht Beth sich zu ihm um. „Halt die Klappe Henry!“

Stimme aus dem Off: „Sonst noch Fußballfans hier?“

„Wir leiden mit unseren jeweiligen Ländern. Beth für Deutschland, Henry für England, Feo für Russland, ich für die Schweiz, Ana für Brasilien und dann noch Charlotte für den Iran. Also die Hälfte von uns ist vertreten.“

„Und Tom für Australien!“ Henry grinst. „Die können auch noch weiterkommen.“

„Es wäre schon interessant, wie Tom bei einem Titel reagieren würde, oder?“ Feo räuspert sich amüsiert.

„Also entweder er würde sich gar nichts anmerken lassen oder er würde die Party ausrufen.“

Alle lachen. „Die Party wäre definitiv cool.“ Sean grinst. „Ich glaube, ich bin ab jetzt auch für Australien.“

„Wobei es auch interessant wäre, wenn England Weltmeister wird. Henry dreht so schon ab, wie wäre es erst dann?“, fragt Thien.

„Dann komme ich definitiv ein paar Tage nicht zum Training“, brummt Beth.

Alle brüllen vor Lachen los.

„Also das Duell England gegen Deutschland wäre auch wirklich interessant“, kicherte Ana.

„Dann gucken wir das in unserem Kino. Die beiden sitzen vorne und während sie Fußball schauen und sich zerfetzen, schauen wir uns die beiden an und amüsieren uns großartig.“ Claire kichern.

Stimme aus dem Off: „Das hört sich nach einem Plan an, ihr dürft uns gerne zeitnah berichten.“

„Das tun wir.“ Sean zwinkert und alle verlassen den Raum.

 

 

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