Achtung Triggerwarnung zum Thema Angststörungen

.

.

Dieser Sonntag ist ein bisschen anders und es wird ein bisschen ernster. Heute geht es um Ängste. Jeder kennt sie, jeder hat sie – alles scheinbar ganz normal.

Ängste gehören im Leben dazu, aber was ist, wenn man so sehr Angst hat, dass sie das eigene Leben beherrschen? Was ist, wenn man so sehr darunter leidet, dass die eigene Lebensqualität eingeschränkt ist?

Meine Protagonistin Lilly kann da im neuen Buch „Wie ein Funkeln in der Angst“ ein Lied von singen …

Noch schlimmer wird es, wenn andere meinen, dass man sich nur anstellt oder es einfach überwinden muss … Sorry, aber da bekomme ich das Kotzen. Denn so leicht ist das leider nicht.

Wie ihr merkt, kenn ich mich mit dem Thema aus. Angst ist bei mir kein kleines Problem, sondern meine stetige Begleiterin. Ich bin kein offener Mensch, aber ich bin es leid, dass ich mich schämen muss, Angst zu haben. Ich bin es leid, mir anhören zu müssen, dass man sich einfach nur anstellt.

Angst hat ein Gesicht: Meines!

Vor Jahren wurde bei mir eine soziale Phobie diagnostiziert, die ich durch viel Arbeit und Anstrengung inzwischen (meistens) gut im Griff habe. Meistens deswegen, weil es immer Ausnahmen gibt, gerade wenn ich emotional viel Stress habe.

Seitdem ich Bücher schreibe, war mir klar, dass ich eines Tages dieses eine Buch mit dem Thema Angst schreiben wollte. Jetzt werde ich es bald veröffentlichen … auch wenn Lillys Geschichte anders ist als meine.

Mental Health ist ein Thema, auf das ich großen Wert lege und das in allen meinen Büchern vorkommt, auch wenn man das vielleicht nicht unbedingt merkt. Wer die Alpha-Reihe gelesen hat, weiß, dass zum Beispiel Beth durch ihre Vergangenheit verschiedene Päckchen zu tragen hat. Nelly aus ‚Gegen tote Träume hilft nur Liebe‘ hat ihre ganz eigenen Probleme. Jetzt kommt noch Lilly dazu, die besonders hart zu kämpfen hat.

Was ich in all den Jahren gelernt habe, ist, dass es wichtig ist, sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist. Es gibt nicht die eine perfekte Form eines Menschen, jede und jeder hat seine eigenen Schattierungen und seine eigenen Facetten. Ich habe akzeptiert, dass Angst nichts ist, was vergeht, es ist etwas, mit dem man lebt und auch gut leben kann. Es gibt einfach Dinge, die werde ich nie mögen … ich hasse es zum Beispiel zu telefonieren (meistens zumindest) … etwas, das ich akzeptiere. Die Angst behindert mich nicht mehr, sie stört mich nicht und manchmal ist sie auch gut und notwendig.

Angst hat ein Gesicht: Meines!

Ihr Lieben da draußen, ich habe lange über diesen Beitrag nachgedacht (mit sozialer Phobie denkt man noch mal doppelt und dreifach und hundertfach über alles nach), ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich dieses Buch wirklich schreiben kann. Und ich gebe auch zu, dass es in den letzten Monaten manchmal ziemlich hart für mich selbst war. Aber das Thema ist zu wichtig, Angst sollte kein Stigma sein und darum würde ich mich freuen, wenn viele von euch zeigen, dass es kein Stigma ist. #AngsthateinGesicht #mentalhealth

Minny

Share: